Zeitzeugen der Geschichte, „Aufbau-Kreuzer“, Turmhügelburgen, „Landschaft verbindet“, Euro Tandem Tour
Zeitzeugen der Geschichte: Laagberg-Stele erinnert an Opfer und Überlebende des KZ-Außenlagers
Am 8. September findet unter dem Motto Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte deutschlandweit der Tag des offenen Denkmals statt. Der Wolfsburger Verein Erinnerung und Zukunft, der Freundeskreis Gedenk- und Lernort KZ-Außenlager Laagberg und die Kreisvereinigung Wolfsburg VVN-BdA laden interessierte Bürger*innen herzlich dazu ein, sie ab 11 Uhr an der Gedenkstele für die Opfer und Überlebenden des KZ-Außenlagers Laagberg an der Breslauer Straße zu besuchen. Dort können sie sich über die Geschichte des NS-Unrechtsortes informieren. Außerdem können die Fundamentreste einer Gefangenenbaracke besichtigt werden, die derzeit in einem provisorischen Zelt zwischen einer Tankstelle und einem Nahversorger gelagert sind. Die Gedenkstele befindet sich seit dem Jahr 1987 an Ort und Stelle und ist ein steinernes Zeugnis für Wolfsburgs Auseinandersetzung mit den lokalen NS-Verbrechen.
„Aufbau-Kreuzer“ zeichnete das junge Wolfsburg
Wer nach Feierabend eine Zeitreise durch die Fünfziger Jahre machen möchte, sollte am Donnerstag, 5. September, um 18 Uhr ins Stadtmuseum kommen. Dort gibt es eine Führung durch die aktuelle Sonderschau Junge Stadt in schnellen Strichen. Ausstellungskurator Dr. Arne Steinert wird dabei Leben und Werk des Malers Hans Kreuzer vorstellen, der Tuschezeichnungen und Aquarelle vom Wolfsburger Stadtaufbau anfertigte. Auftraggeber war die Stadt, die sich repräsentativen Wandschmuck für Diensträume im neuen Rathaus wünschte. So entstanden Bilder vom Stadtleben und von Baustellen wichtiger Gebäude und neuer Wohngebiete. Die Ausstellung in den Schlossremisen zeigt über 50 Wolfsburg-Ansichten, wobei der direkte Vergleich von Aquarellen und Zeichnungen mit identischen Motiven besonders reizvoll ist. Kreuzer hielt fest, wie das Rathaus, der Bahnhof, die Stadthalle sowie Geschäftshäuser an der Porschestraße gebaut wurden und wie Wohnquartiere am Wohltberg, im Eichelkamp und am Klieversberg entstanden. Der aus Breslau stammende Künstler dokumentierte in Wolfsburg den Wandel von der Barackensiedlung zur Wirtschaftswunderstadt. Eine Anmeldung zur Führung am 5. September ist nicht erforderlich.
Wasser als Schutz – die Turmhügelburgen Wolfsburgs
Zu einem Vortrag über die mittelalterlichen Turmhügelburgen in Wolfsburg laden am Donnerstag, 5. September, um 18 Uhr die Arbeitsgemeinschaft Heimatpflege der Braunschweigischen Landschaft in Zusammenarbeit mit der Stadt Wolfsburg ein. Unter dem Titel Wasser als Schutz: die Turmhügelburgen Wolfsburgs wird Daniel Pollok von der Unteren Denkmalschutzbehörde einen Einblick in die mittelalterliche Verteidigungsarchitektur und die besondere Bedeutung von Wasser als Schutzmechanismus geben. Die Ausführungen sind in der ehemaligen Kassenhalle (Sitzungszimmer 5) im Rathaus A verfolgbar. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten unter der E-Mail: unter info@braunschweigischelandschaft.de mit der Angabe der Seminarnummer 07/2024.
Der Verein Braunschweigische Landschaft als Förderer ehrenamtlich getragener Kultur im Braunschweiger Land widmet dem Motiv Wasser ein in der Vereinsgeschichte erstes Themenjahr. Die Arbeitsgruppen und Mitgliedsvereine der Braunschweigischen Landschaft richten ihre zahlreichen Veranstaltungen an den Flüssen, Kanälen, Teichen, Brunnen und Seen des Braunschweiger Landes aus und erzählen deren Geschichte(n) und Bedeutungen für die Region. So auch die Arbeitsgruppe Heimatpflege, die mit ihrem diesjährigen Fortbildungsprogramm auch den Schwerpunkt auf Themen mit Wasserbezug legen.
„Landschaft verbindet“ – Neue Ausstellung in der Volkshochschule
Die Künstlerin Angelika Flaig eröffnet ihre neue Ausstellung am Samstag, 7. September, um 11 Uhr in der Volkshochschule. Der Drömling – UNESCO Biosphärenreservat – verbindet Niedersachsen mit Sachsen-Anhalt. 2023 filmte ein Team des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) Angelika Flaig bei ihrer Performance Ritualraum Natur im Drömling. Die ausgestellten Fotografien halten Momente dieser Aktion fest und verweisen auf die Verletzlichkeit von Mensch und Natur. Mit ihren Gemälden reagiert Angelika Flaig farb- und formstark auf ihre Begegnung mit der einmaligen Moorlandschaft des Drömlings. Die Künstlerin stellt ihre Werke bis 31. Januar in der Volkshochschule Wolfsburg (Porschestraße 72) aus.
Foto: Reproduktion, Stadt Wolfsburg