Bringt Oktober Frost und Wind, eile ins Theater g’schwind!
Natürlich wünscht sich jede:r von uns einen goldenen und milden Oktober, Gründe für einen Theaterbesuch gibt es dennoch genügend, einer davon ist der gute Ton im wahrsten Sinne der Bedeutung, denn im Scharoun Theater spielt die Musik!
Klassik ist „in“: Zwei Veranstaltungen der neuen Konzertreihe des Scharoun Theaters in Kooperation mit dem Theaterring waren bereits fast bis auf den letzten Platz gefüllt, am 13. Oktober geht das Format Klassik für alle, dass sich mit seinem einstündigen Programm und einer informativ-unterhaltsamen Moderation zu den Werken durch Martin Weller bewusst an Neueinsteiger:innen und Neugierige richtet, bereits in die dritte Runde: das Niedersächsische Jugendsinfonieorchester spielt Beethovens Leonoren-Ouvertüre und Schostakowitschs 9. Sinfonie, der Eintritt kostet auf allen Plätzen nur 10,- €!
Das fast ebenso neuartige Format Talk im Foyer des Theaterrings Wolfsburg beschäftigt sich mit Themen, die von gesellschaftlicher und kulturpolitischer Bedeutung sind. Am 20. Oktober hat Moderator Martin Weller unter dem Titel „Werte der Gesellschaft“ u.a. den Hamburger Juristen Dr. Gerhard Strate zu Gast.
Seit Juni 2022 hat das Kyiv Symphony Orchestra kriegsbedingt eine Residenz in der thüringischen Stadt Gera. Das Orchester mit einer reichen, bald fünfzig Jahre währenden Geschichte nutzt diese Residenz für regelmäßige Konzerte und Tourneen als Kulturbotschafter der Ukraine und präsentiert der Welt die ukrainische klassische Musik auf höchstem Leistungsniveau. Am 21. Oktober gastiert das Ensemble zusammen mit dem Violinisten Valerij Sokolov im 3. Sinfoniekonzert mit Werken von Beethoven, Schubert und vor allem dem 2. Konzert für Violine und Orchester des ukrainischen Komponisten Yevhen Stankovych.
Eine Konzerteinführung findet um 19.15 Uhr statt.
Pippi Langstrumpf, Ronja Räubertochter, Michel aus Lönneberga – allesamt Figuren, die aus dem Kopf Astrid Lindgrens entsprungen sind und eines gemeinsam haben: sie bewahren ihre kindliche Anarchie, ihren Entdeckergeist und ihre unbändige Lust am Spielen in unserer Fantasie. All diese starken Held:innen gäbe es nicht, wären sie nicht von der schwedischen Kinderbuchautorin erfunden worden, deren Bücher allein in Deutschland über 20 Millionen Mal verkauft wurden. Das Leben Astrid Lindgrens selbst war jedoch alles andere als eine Bullerbü Geschichte. Das Landestheater Detmold geht im Schauspiel Astrid – Das entschwundene Land am 23. Oktober der Frage nach, wer diese weltberühmte Frau eigentlich war und mit welchen Widerständen, die sie schreibend überwand, sie zu kämpfen hatte.
Operettenseligkeit par excellence in üppiger Ausstattung präsentiert die Neue Operette Wien am 25. Oktober: Die Csárdásfürstin gilt als eines der größten Meisterwerke der Operette mit einer beglückenden Fülle an zündenden Melodien, mitreißenden Rhythmen und natürlich turbulenten Verwicklungen. Die Neue Operette Wien besticht durch junge, großartige Stimmen, schwungvoll choreografierte Tanzszenen und mitreißende Spielfreude. Mit so berühmten Liedern wie „Heut‘ Nacht hab‘ ich geträumt von Dir“, „Machen wir‘s den Schwalben nach“ und „Ganz ohne Weiber geht die Chose nicht“.
„No Limits“ mit einem klassischen Programm? Dass das nicht nur möglich ist, sondern für das Publikum sogar ein Augen- und Ohrenschmaus sein wird, versprechen die virtuosen Vokalartist:innen von der Berliner Opernband The Cast am 26. Oktober. Mit purer Lebenslust, unbändiger Spielfreude, mit Leidenschaft und höchst unterhaltsam hauchen die Rockstars der Oper den Werken von Mozart, Verdi und Co. ein völlig neues Leben ein und beweisen, wie gut Oper auch ohne Anzug, Abendkleid und großer Toilette auskommt. Oper trifft Unterhaltung! Klassik trifft Spaß!
Eine Rarität zu Unrecht ist die 1910 an der New Yorker Metropolitan Opera uraufgeführten Oper Das Mädchen aus dem goldenen Westen (La fanciulla del West), mit der Puccini eine mitreißende Kombination aus hochemotionalem Liebesdrama und packendem Western schuf. Ihm gelang ein Porträt einer Welt voller Entbehrungen und geplatzter Träume. Und zu Recht war Puccini stolz auf seine Partitur, von der der für seine schmelzenden Melodien bekannte Komponist behauptet, es sei die beste Oper, die er jemals geschrieben hat: Minnie ist die einzige Frau in der Männerwelt eines Goldgräberlagers. Sie betreibt die Bar und alle Männer sind ihr verfallen. Insbesondere Sheriff Jack Rance buhlt offensiv um Minnies Gunst. Doch Minnie lässt ihn abblitzen. Sie glaubt noch immer an die eine große Liebe. Da betritt ein Fremder das Lager … Diese Perle der Opernliteratur präsentiert das Landestheater Detmold am 29. Oktober in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln.
Aktuelle Informationen sind zu finden unter www.theater.wolfsburg.de