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Die Städtische Galerie im Schloss Wolfsburg wird 50

Uwe Lausen, Ringo, 1966, Öl auf Leinwand, 200 x 170 cm,

Gemeinsam Famous

Die Städtische Galerie im Schloss Wolfsburg wird 50

50 Jahre Städtische Galerie im Schloss Wolfsburg: Dieses runde Jubiläum wird am 20. Oktober mit einer großen Ausstellungseröffnung gefeiert. Die Jubiläumsausstellung <famous fifty> zeigt ein Querschnitt aus über einem halben Jahrhundert zeitgenössischer Kunst aus der Sammlung des Museums.

„Die Städtische Galerie im Schloss Wolfsburg trägt seit ihrer feierlichen Eröffnung 1974 im Gartensaal des Schlosses zur Bildung der kulturellen Identität der Einwohner und Einwohnerinnen Wolfsburgs bei“, so Oberbürgermeister Dennis Weilmann. „Wir sind stolz darauf, mit der Jubiläumsausstellung auch Gegensätzliches aufgreifen zu können. Denn Zeitgeschichte verläuft nie linear.“

So bietet die Präsentation nicht einfach nur einen Überblick über die wichtigsten Kunstschaffenden und -strömungen seit 1945. „Die Arbeiten stehen für die Vermittlung von Kunst- und Zeitgeschichte am Beispiel der in Deutschland einzigartigen Stadt- und Regionalhistorie Wolfsburgs“, erklärt Kai-Uwe Hirschheide, Erster Stadtrat, Stadtbaurat und Kulturdezernent.

Als gutes Beispiel hierfür steht das Kunstwerk „Ringo“ von Uwe Lausen. Entstanden in den 1960er Jahren, zeigt es den damaligen Schlagzeuger der Beatles. In der Ausstellung wird es gemeinsam mit einem Braun Radio-Phono Transistorgerät arrangiert, das ebenfalls aus den 60ern stammt. Das Gerät steht symbolisch für die rasante Entwicklung der Rundfunktechnik dieser Zeit, was auch zur rasanten Verbreitung des Nummer 1 Hits „Sie liebt dich“ der Beatles 1964 in Deutschland geführt hat. Der Song wird selbstverständlich auch in der Ausstellung zu hören sein.

 

Famous = Wir

Das Wortspiel des Ausstellungstitels <famous fifty> betont dabei die Bedeutung der Rezeption von Kunst für die Gesellschaft und Zeitgeschichte. Bedeutet englisch „famous“ – berühmt, beinhaltet der Begriff ebenso „us“ und betont so das „Wir“ – also die Gemeinschaft. Denn Letztere ist es, die einen Gegenstand zur Kunst erheben kann oder auch nicht. „Die gezeigten Kunstwerke werden in einen spannenden Dialog mit Alltagsgegenständen und Raritäten, aber auch Kuriositäten und Zeitdokumenten der vergangenen 50 Jahre treten. Kunst kann damit als kreativer Motor wie auch Spiegel einer Gesellschaft gesehen werden. Dies zu vermitteln, war in bis jetzt über 300 Ausstellungen das Ziel der Städtischen Galerie im Schloss Wolfsburg,“ sagt Marcus Körber, Leiter des Museums.

 

Parcours der Einzigartigkeit

<famous fifty> hebt die Vielfalt der Sammlung in einem besonderen Ausstellungskonzept hervor. Weltbekannte Arbeiten wie das Kunstwerk „Bomber“ (1963) von Gerhard Richter oder die Schnarchpflasterbilder (2012) von Thomas Rentmeister zeigen exemplarisch die außergewöhnliche Bandbreite der Sammlung. Die Besucher*innen erleben die gezeigten Werke über das Jubiläumsjahr hinweg in einem Parcours mit wechselnden Schwerpunkten und Bezügen zur regionalen Kunst- und Stadtgeschichte. Der Weg führt dabei sowohl durch die Innenräume von Schloss Wolfsburg als auch durch die Außen- und Parkanlagen, wo analoge und digitale Kunstwerke zu sehen sind. Dazu gehört auch ein Blick in die Zukunft mit Computerspiel und Videokunst auf der Ausstellungsfläche DEIN.RAUM.

 

Foto: oh/Städtische Galerie Wolfsburg