Die tief stehende Sonne taucht die Laubwälder in leuchtende Farben.
Klare Bergbäche sprudeln über steile Felsen und in den Tälern liegen spiegelglatte Stauseen. Oben im Harz lässt sich mit allen Sinnen erleben, wie die Natur im Herbst zur Ruhe kommt. Und wo früher dunkle Fichtenschonungen wuchsen, reicht die Aussicht heute weit über Berg und Tal. Langsam entsteht dort ein neuer Mischwald, der das Gesicht der Ferienregion im westlichen Sachsen-Anhalt schon heute verändert. Rund um Norddeutschlands höchsten Gipfel, den Brocken, verlaufen vielseitige Wanderwege zwischen den kleinen Bergorten. Hier erleben Aktivurlauber und Naturfreunde die typischen Landschaften am besten im Rhythmus der eigenen Schritte. Und an vielen Wanderzielen warten nicht nur Stempelstellen der Harzer Wandernadel, sondern auch erlebnisreiche Ausflugsziele für die ganze Familie.
Rund um den Höhlenort Rübeland
Ein familienfreundlicher Rundweg führt zum Beispiel rund um den Höhlenort Rübeland durch schöne Mischwälder und bietet gleichzeitig fotogene Ausblicke über den Ort sowie zum Brocken. An den schroffen Felswänden gelangen die Wanderer über schmale und zum Teil steile Pfade zum Aussichtspavillon auf dem Hohen Kleef und zum Schornsteinberg, wo sie auch Stempel der Harzer Wandernadel einsammeln können. Und nach dem fünf Kilometer kurzen Rundweg über die Höhen geht es dann tief in den Berg hinein: Die Rübeländer Tropfsteinhöhlen zählen als geologische Naturdenkmale zu den ältesten und berühmtesten deutschen Schauhöhlen. In der Hermannshöhle sehen die Besucher in einem unterirdischen See Deutschlands einzige Grottenolme und in der Baumannshöhle können sie im glitzernden Goethesaal sogar Theateraufführungen erleben. Unter www.oberharzinfo.de sind die Höhlen und andere Ausflugsziele sowie Wanderwege und ein interaktiver Tourenplaner zu finden.
Stausee und Hängebrücke im Rappbodetal
Besonders kurzweilig ist der Rundweg vom Bergdorf Neuwerk zur Rappbodetalsperre mit der spektakulären Hängebrücke TitanRT. An diesem touristischen Knotenpunkt gibt es viele Möglichkeiten, die Umgebung zu erkunden – ob zu Fuß über die 452 Meter lange, schwankende Hängebrücke oder gar wie im Flug mit der Zipline ins Tal oder im freien Fall am Bungee-Seil. Aber auch auf dem festen Boden von Deutschlands höchster Staumauer genießen die Wanderer einen grandiosen Ausblick. Danach geht es weiter über die Wendefurther Staumauer, auf einen der abwechslungsreichsten Abschnitte des Fernwanderweges Harzer-Hexen-Stieg und zurück nach Neuwerk. Diese Tour kann auch in Teilabschnitten gewandert werden und eine Rückfahrt mit dem Bus ist von der Rappbodetalsperre in Richtung Rübeland und Neuwerk möglich. (DJD)
Foto: DJD/Tourismusbetrieb Oberharz am Brocken/Jan Reichel