
Klimawandel, Pilzerkrankungen und Insektenbefall — der Schutz unserer Wälder steht vor vielen Herausforderungen. Ein neuartiger, invasiver Pilz aus Ostasien sorgt seit 2002 für ein Absterben ganzer Baumbestände von Eschen in Europa. Ein kleiner Schlauchpilz, Hymenoscyphus fraxineus, auch bekannt als Falsches Weißes Stängelbecherchen, befällt die Gemeine Esche — eine der wichtigsten heimischen Laubbaumarten Europas.
Die Gemeine Esche gehört zur Familie der Ölbaumgewächse. Sie kann Höhen von bis zu 40 Metern erreichen und ein Alter von mehreren hundert Jahren. Aufgrund ihres geraden Wuchses, der hohen Holzfestigkeit und der Elastizität ist Eschenholz seit Jahrhunderten ein gefragter Werkstoff — etwa im Wagen-, Möbel- und Werkzeugbau sowie im Sportgerätebau.
Die Spezialistin für Mykologie und Waldschutz Dr. Gitta J. Langer forscht an der Forstlichen Versuchsanstalt in Göttingen zum Erhalt der Waldgesundheit im Bereich der gefährlichen Pilzerkrankungen. Als Leiterin zahlreicher wissenschaftlicher Projekte untersucht sie die Ursachen, Verbreitungswege und Bekämpfungsmöglichkeiten von gefährlichen Baumkrankheiten. Ihre Arbeit trägt maßgeblich zur Waldschutzberatung für Forstbetriebe, Behörden und andere Stakeholder bei. Ein zentrales Anliegen ihrer Arbeit ist die Entwicklung praxisnaher Empfehlungen zum Erhalt der Waldgesundheit.
Der science talk ist eine Kooperation mit Volkswagen Group und findet am Donnerstag, den 30. Oktober 2025, um 18:30 Uhr (Einlass 18:15 Uhr) im phaeno Wissenschaftstheater statt. Der Eintritt ist frei.
Der science talk wird hybrid in Präsenz und als YouTube-Livestream angeboten, um ihn auch einem breiteren interessierten Publikum außerhalb der Region zugänglich zu machen. Den Link findet man auf der phaeno Webseite: www.phaeno.de
Foto: oh/Andreas Rudolph
