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Wie Weltraumschrott (nicht nur) unsere Zukunft im All bedroht

Dr. Manuel Metz (Foto: DLR (CC-BY 3.0))

Der höchste Schrottplatz der Erde

Vortrag: Dr. Manuel Metz, Mittwoch, 17. September 2025, 19:00 Uhr im Planetarium Wolfsburg

Die Zahl der Satelliten im Erdorbit nimmt ständig zu. Rückstände dieser Aktivitäten im Orbit, z.B. abgeschaltete Satelliten und Raketenoberstufen oder -Trümmer, werden als „Weltraumschrott“ bezeichnet und stellen eine Gefahr für Satelliten aber auch die bemannte Raumfahrt etwa auf der Internationalen Raumstation ISS dar. Durch die hohen Geschwindigkeiten im Orbit kann bereits ein 1cm großes Trümmerteil bei einer Kollision einen Satelliten zerstören. Internationale Gremien räumen daher für die friedliche Nutzung des Weltraums der Abfallvermeidung oberste Priorität ein.

Doch was bereits vor über 25 Jahren als Problem für die Raumfahrt erkannt wurde, stellt sich heute deutlich komplexer dar. Aus einem Problem sind drei geworden, denn die Folgen für die Astronomie und die Erdatmosphäre werde gerade erst erkannt.

„Schauen Sie mal in einer sternklaren Nacht zum Himmel“, sagt Dr. Julia Lanz-Kröchert, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Planetarium Wolfsburg. “Die langsam über den Himmel ziehenden (und nicht blinkenden) Lichtpunkte, die sie zu jeder Nacht-Zeit entdecken können, sind Satelliten, die die Erde umkreisen. Über 13.000 sind es zurzeit.“ Warum die stetig steigende Zahl der Satelliten immer mehr zum Problem wird und der Schutz des erdnahen Weltraums so wichtig ist, erklärt Dr. Manuel Metz unter der Kuppel des Planetarium Wolfsburg.

Dr. Manuel Metz hat Physik an der Universität Bonn studiert und seinen Abschluss im Bereich der Astrophysik erworben. Er arbeitet seit 2009 bei der Raumfahrtagentur im DLR und ist seit 2014 Leiter der Gruppe für nationale Weltraummüllforschung und SST-Technologieentwicklung. Seit 2010 ist Metz für die internationalen Aktivitäten im Zusammenhang mit Weltraummüll zuständig und leitet die deutsche Delegation im Inter-Agency Space Debris Coordination Committee (IADC). Er berät die deutsche Delegation im wissenschaftlich-technischen Unterausschuss des United Nations Committee on the Peaceful Uses of Outer Space (UN COPOUS) für Aktivitäten im Zusammenhang mit Weltraummüll.

Service: Planetarium Wolfsburg, Uhlandweg 2

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Reservierung unter 05361 899 9320

Ticketshop auch im Internet unter www.planetarium-wolfsburg.de.