"Auf dem Weg zum Bauhaus – Das Erwachen der Moderne in Niedersachsen" titelt eine Ausstellung.

Das Fagus‐Werk in Alfeld, 1911 bis 1914 von Walter Gropius.

 

 

„Auf dem Weg zum Bauhaus – Das Erwachen der Moderne in Niedersachsen“ titelt eine Ausstellung, die das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege anlässlich des 100jährigen Jubiläums der Bauhaus‐Gründung zusammengestellt hat.

In Zusammenarbeit mit dem Forum Architektur der Stadt Wolfsburg macht sie vom 26. Juni bis 10. Juli Station in der Bürgerhalle des Rathauses, Porschestraße 49 in Wolfsburg. „Auch wenn Wolfsburg selbst zu dieser Zeit noch nicht einmal gedacht und geplant wurde, lohnt sich ein Blick. Denn ohne diese Vorbilder wäre vieles, was in Wolfsburg ab 1945 entstanden ist, in seiner Architektur nicht denkbar“, unterstreicht Nicole Froberg, Leiterin des Forum Architektur der Stadt. Zur Eröffnung am Mittwoch, 26. Juni, um 16 Uhr ist ein öffentlicher Rundgang mit den Kuratoren der Ausstellung vorgesehen.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Ausstellung konzentriert sich auf die Vorläufer und das kulturelle Umfeld des Bauhauses. Ziel ist es, einen Blick auf dessen Innovationskraft zu richten, aber auch auf Wegbereiter der Architektur des frühen 20. Jahrhunderts. Bereits 1911, acht Jahre vor der Gründung des Bauhauses in Jena, hat der Architekt Walter Gropius mit dem Fagus‐Werk im niedersächsischen Alfeld die weltweit erste Inkunabel der modernen Architektur des 20. Jahrhunderts geschaffen. Deswegen hat die Unesco den Gebäude‐Komplex 2011 zum Weltkulturerbe erhoben. Gestalterisch ist die dort entworfene Architektur der Vorläufer des ab 1924 ebenfalls von Gropius errichteten Bauhausgebäudes in Dessau.
Das Anliegen der Ausstellung ist es, die Unterschiede zwischen dem Fagus‐Werk auf der einen Seite und den zeitgleichen Stilarchitekturen auf der anderen Seite zu zeigen. Denn die herkömmliche Architektur stellt die Welt dar, aus der Gropius mit seinen Entwürfen ausgebrochen ist, um etwas Innovatives, etwas radikal Neues zu schaffen. Die überragende innovative Leistung von Gropius vor dem Ersten Weltkrieg lässt sich nachvollziehen, wenn das Fagus‐Werk mit der historistischen Architektur vor 1914 verglichen wird.
Darüber hinaus wird mit der Ausstellung gezeigt, dass damals viele Architekten von Rang und Namen in Niedersachsen tätig waren. Zu ihnen gehörten beispielsweise Peter Behrens, Paul Bonatz, Otto Haesler, Fritz Höger oder Bruno Taut – außergewöhnliche Persönlichkeiten neben vielen weiteren nennenswerten Figuren der Architekturgeschichte Deutschlands. Sie hinterließen aufsehenerregende Gebäude, die heute noch einen hohen Stellenwert besitzen.
Nach den Stationen in Hannover und Wolfsburg ist die Ausstellung in Osnabrück (Stadthaus, 11. Juli bis 1. August), Bad Pyrmont (Museum im Schloss, 8. August bis 4. September), Celle (Rathaus, 9. September bis 6. Oktober), Alfeld (Fagus-Werk, 10. Oktober bis 14. November), Braunschweig (Technische Universität, 18. bis 29. November) und Oldenburg (Jade-Hochschule, 2. Dezember bis 31. Januar 2020) zu sehen.
Foto: oh/R. Zittlau, Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege.
Tags: ,

Ähnliche Artikel

Keine Ähnliche Artikel

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Messe

Tierbestatter

Freier Redner

Bestattungen