Sprache ist ein großer Baustein für die gelingende Integration von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen und bildungsrelevanten Hintergründen.

Die Wolfsburger Stadtteilmütter, das Bildungshaus und der Geschäftsbereich Jugend der Stadt präsentieren einen Korb voller Überraschungen: Eine Kiepe ist ein traditioneller, aus Weiden geflochtener Tragekorb – und der Titel des neuen vom Bildungshaus veröffentlichten, interaktiven Arbeitsbuchs zur interkulturellen Sprachbildung.

Sprache ist ein großer, zentraler Baustein für die gelingende Integration von Menschen mit unterschiedlichen ethnischen, kulturellen und bildungsrelevanten Hintergründen.

Die Stadt Wolfsburg bietet daher mit großem Engagement und Erfolg individuelle Sprachfördermodelle für die unterschiedlichsten Adressatengruppen an. Ein jetzt im Rahmen des Projektes KIEPE erstelltes und vom Wolfsburger Bildungshaus veröffentlichtes Arbeitsbuch gibt Anregungen zur interkulturellen Sprachbildung und möchte wichtige Grundlagen sowie einfache Methoden der kindlichen Sprachentwicklung vermitteln.
Das Projekt KIEPE ist 2016 in Zusammenarbeit mit dem Stadtteilmütterbüro Wolfsburg aus dem Geschäftsbereich Jugend, Schwerpunkt „Interkulturelle Familienbildung“, entstanden. Es richtet sich speziell an Mütter mit Migrationshintergrund, die sich in der Ausbildung zur Stadtteilmutter befinden und somit in doppelter Funktion als Brückenbauerinnen zwischen den Kulturen wirken können: Bei ihren eigenen Kindern und Kindern anderer Frauen. Auf diese Weise tragen die Stadtteilmütter entscheidend zu einer gelingenden Integration bei. „Die Qualifikation zur Stadtteilmutter zeigt eindrucksvoll, dass Bildung, insbesondere Sprache, und Teilhabe entscheidende Bausteine für gelungene Integration in die bunte Wolfsburger Stadtgesellschaft sind“, sagt Katharina Varga, Leiterin Geschäftsbereich Jugend.
Das neu erschienene Arbeitsbuch trägt ebenfalls den pointierten Titel KIEPE. Kultur, Integration, Erziehung, Pädagogik, Entwicklung – das Konzept steht buchstäblich für die kulturelle Vielfalt in der Wolfsburger Stadtgesellschaft. Es beschreibt die sprachförderliche Interaktion als Basis für Sprachbildung, erörtert Erziehungsaufgaben in den Familien, unterstützt ganzheitliche Pädagogik in den Bildungseinrichtungen und fördert Entwicklungsmöglichkeiten persönlicher Lebenswege junger Eltern, insbesondere für deren Wiedereinstieg in den Beruf. Iris Bothe, Dezernentin für Jugend, Bildung und Integration, betont: „Mit KIEPE werden verschiedene Angebote zur Förderung der Sprachentwicklung beim Kind, zur Förderung der Familiensprachen und individuelle Strategien zur beruflichen Orientierung der Mütter optimal verbunden und liegen in der Publikation für alle Interessierten vor.“
Das Arbeitsbuch bietet Schnittstellen zur interkulturellen Bildung und kann integrativ auf das Zusammenspiel zwischen Kindern, Müttern, Familien und Bildungseinrichtungen wirken. Es verbessert durch das Vermitteln von Grundlagen auch das Verständnis der Eltern für die Sprachentwicklung der Kinder. Vorgestellte Methoden sind unter anderem das Wimmelbild für eine gemeinsame Bildbetrachtung mit dem Kind, sowie Bildkarten oder selbstgebastelten Handpuppen. Ein besonderer Clou: Per QR-Codes gelangt man zu Videos, in denen beispielsweise die Arbeit mit dem KIEPE-Wimmelbild erläutert wird. „Insbesondere die Videos mit dem Wimmelbild zeigen Eltern Möglichkeiten auf, wie sie im Alltag sprachförderliche Anlässe gestalten können – auch und gerade in der Familiensprache“, so Dr. Birgit Rabofski, Leiterin Bildungshaus.
Die Publikation wird an die Stadtteilmütter im Rahmen der Qualifizierung verteilt. Die Videos sind online verfügbar, die Publikation wird als Download unterwww.vhs-wolfsburg.de/projekte/kiepezur Verfügung gestellt. Interessierte Fachkräfte können die Publikation auch über das Stadtteilmütterbüro beziehen. Informationen zu den Stadtteilmüttern finden sich online unterwww.wolfsburg.de/stadtteilmuetter.
Foto:oh/Stadt Wolfsburg
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