Géza Gál ehrt den polnischen Jazz-Trompeter Tomasz Stańko im Hoffmann-von-Fallersleben-Museum
Mit einem musikalischen Rundgang durch die Ausstellung „Diktatur und Demokratie im Zeitalter der Extreme“ am Sonntag, 30. September, begrüßen Museumsmitarbeiterin Nicole Trnka, Elke Schulz (Gitarre und Gesang) und Géza Gál (E-Piano, Trompete und Gesang) um 15:00 Uhr die Besucher im Hoffmann-von-Fallersleben-Museum. Auf einem musikalischen Rundgang wird die Wirkung von Politik auf Musik wie umgekehrt der Musik auf die Politik aus historischer Perspektive und vor allem mit vielen Beispielen aus Klassik, Jazz, Pop und Rock betrachtet. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.
Der Sprachwissenschaftler und Dichter Hoffmann von Fallersleben war auch ein singender Freiheitskämpfer, der im 19. Jahrhundert mit seinen Liedtexten für „Einigkeit und Recht und Freiheit“ in einem erst zu bildenden Deutschland warb. Im Sommer 1988 erklang auf der Tallinner Sängerfestwiese unter anderem die estnische Nationalhymne „Mein Vaterland“.
Musik wurde ebenso zum Sinnbild der Jugendrevolte der 1960er Jahre. Insbesondere die textlose Beatmusik galt als Ausdrucksmittel der Gesellschaftskritik, bedeutete „sprachlose Opposition“ und wurde zugleich zum grenzüberschreitenden Bindeglied von jungen Menschen, die mehr Liberalität forderten. Während im Westen allmählich die Kulturindustrie diese Musik für das große Geschäft entdeckte, verfolgten die Machthaber im Osten Musiker und Fans.
Diese Ereignisse und Zusammenhänge nehmen Géza Gál, Elke Schulz und Nicole Trnka zum Anlass, um am kommenden Sonntagnachmittag die Geschichte Europas in musikalischen Visionen zu betrachten. Am Beispiel ausgewählter Songs von den Beatles über Tomasz Stańko bis zu Marius Müller-Westernhagen lassen sie wichtige Etappen der europäischen Geschichte zwischen 1945 bis 1989 in erläuternden Worten und vor allem in Musik erklingen.
Foto: oh/Peter Riewaldt – Text: CityLife Medien GmbH