Am 20. Juni ist Weltflüchtlingstag, der aufgrund der Coronakrise dieses Jahr nicht auf dem Hugo-Bork-Platz ausgerichtet werden kann.

Am 20. Juni ist Weltflüchtlingstag, der aufgrund der Coronakrise dieses Jahr nicht wie in den vergangenen Jahren als öffentliche Familienveranstaltung unter dem Glasdach auf dem Hugo-Bork-Platz ausgerichtet werden kann.

Dennoch hisst das Integrationsreferat der Stadt Wolfsburg ein Banner an der Fußgängerbrücke über der Braunschweiger Straße, um auf die Situation der Flüchtenden aufmerksam zu machen.
Weltweit steigen die Zahlen der Zufluchtsuchenden, die oft über Nacht alles verloren haben, was ihr bisheriges Leben ausgemacht hat. Laut Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) befinden sich weltweit derzeit mehr als 70 Millionen Menschen auf der Flucht. Um auf die prekäre Situation aufmerksam zu machen, riefen die Vereinten Nationen am 20. Juni 2001 erstmalig den Welttag für die Opfer von Flucht und Vertreibung aus.
In Wolfsburg wird dieser Gedenktag aufgrund eines politischen Beschlusses seit 2015 im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung ausgerichtet. Die IG Metall und das Integrationsreferat der Stadt Wolfsburg veranstalten seitdem in einem breiten Bündnis mit caritativen Einrichtungen, Wohlfahrtsverbänden und ehrenamtlichen Initiativen in der Flüchtlingsarbeit regelmäßig ein attraktives Familienfest, um auf diese Weise die Solidarität der Wolfsburger Zivilgesellschaft mit Zufluchtsuchenden zum Ausdruck zu bringen.
„Wir haben gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern bereits Anfang Februar mit den Vorbereitungstreffen begonnen. Das aufgrund der Covid-19-Pandemie alles abgesagt werden musste, war dringend geboten, aber dennoch schade für alle Beteiligten“, sagt Judith Wurm, Leiterin des Integrationsreferates. Deshalb habe man sich entschlossen, Flagge zu zeigen, um die Menschen in Wolfsburg allgemein für die Belange der Flüchtlinge zu sensibilisieren. Dies geschieht mithilfe eines Banners, das an der Fußgängerbrücke Braunschweiger Straße in Höhe der Kreuzung zur Röntgenstraße befestigt wird. Die Referatsleiterin weiter: „Seit 2015 sind wir als Stadtgesellschaft hinsichtlich der Integrationsleistungen stark herausgefordert und haben bereits vieles erreicht. Gemeinsam mit vielen Haupt- und Ehrenamtlichen wollen wir gerade auch in Corona-Zeiten den Zufluchtsuchenden hilfreich zur Seite stehen, ihnen Mut machen und sie in die neue Umgebung schrittweise integrieren.“ Dafür würde weiterhin zivilgesellschaftliches Engagement gebraucht.
Zurzeit sind etwa 4.000 Zufluchtsuchende in Wolfsburg zu verzeichnen, vornehmlich aus Syrien, Irak sowie Afghanistan. In etwa die Hälfte davon sind Kinder und Jugendliche unter 25 Jahren. Stadträtin Iris Bothe fügt an: „Mit der Aufnahme von Geflüchteten, die ohne eigenes Verschulden ihre Heimat verlassen mussten und zu uns gekommen sind, folgen wir bereitwillig einer humanitären Verpflichtung. Darüber hinaus sind in meinem Verantwortungsbereich viele Mitarbeitende kontinuierlich damit beauftragt, in vielfältigen Kooperationen hilfreiche Angebote einer alltagstauglichen Willkommenskultur zu entwickeln. Wir möchten diesen Menschen in Wolfsburg ein Leben in Würde sowie Perspektiven auf eine aussichtsreiche Zukunft bieten.“ Gemäß vorhandener Fähigkeiten und Wünschen sollen Zugänge erleichtert und auf diese Weise uneingeschränkte Teilhabe ermöglicht werden.
Foto: oh/Capri23auto
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