Die Architektur der 1960er und 1970er Jahre hat im Braunschweiger Land eine große Zahl bemerkenswerter Bauwerke und Ensembles hervorgebracht.

Darunter das Scharoun-Theater in Wolfsburg. Im Rahmen der Reihe „Achtung modern – Architektur zwischen 1960 und 1980“ der Arbeitsgemeinschaft Denkmalpflege der Braunschweigischen Landschaft, gibt es am Dienstag, 12. Februar, um 17 Uhr, eine Führung durch den Theaterbau.

Nicole Froberg vom Forum Architektur der Stadt und Marita Stolz vom Scharoun Theater informieren dabei über die besonderen baulichen Details. Die Teilnahme an der Führung ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Interessierte sollten sich am Haupteingang des Theaters, Klieverhagen 50, einfinden.

Das 1973 eingeweihte Wolfsburger Theater ist ein spätes Werk des Architekten Hans Scharoun, der zu den wichtigsten Vertretern einer organisch-expressiven Architektur zählt. Die komplexe Bauskulptur ist als landschaftlicher Blickpunkt über der Innenstadt konzipiert.

Die Architekturführungen der Braunschweigischen Landschaft finden im Rahmen der Sonderausstellung „Brutal modern. Bauen und Leben in den 60ern und 70ern“ statt, die das Braunschweigische Landesmuseum seit dem 13. Oktober und noch bis Ende März zeigt. Die Ausstellung basiert auf dem von der Arbeitsgemeinschaft Denkmalpflege der Braunschweigischen Landschaft initiierten Projekts „Achtung modern! Architektur zwischen 1960 und 1980“ und wurde in Kooperation mit der Braunschweigischen Landschaft, dem Forum Architektur Wolfsburg, dem Netzwerk Braunschweiger Schule und dem Institut für Baugeschichte der Technischen Universität Braunschweig erarbeitet.
Im Mittelpunkt stehen die Bauten der Moderne, die das Bild unserer Städte bis heute prägen und selbstverständlicher Teil des Alltags geworden sind. Rund ein halbes Jahrhundert nach ihrer Entstehung sind sie jedoch in die Jahre gekommen, und an vielen Orten stellen sich ganz aktuell die Fragen nach Erhaltung, Umnutzung oder Abriss, nach Wertschätzung und Denkmalwert.

Mit einem diskursiv angelegten Begleitprogramm – so auch mit den Rundgängen der Reihe „Achtung modern!“ – soll ein Forum für den Dialog zwischen Öffentlichkeit, Nutzern, Architekten und Denkmalpflegern entstehen, um die Bedeutung und die Zukunftsfähigkeit der Architektur der 1960er und 1970er Jahre neu zu bewerten.

 

Foto: Ulrich Knufinke