Fotografien von Kai Wiedenhöfer" lädt das Hoffmann-von-Fallersleben-Museum im M2K am 5. Dezember, um 18.30 Uhr zu einem Rundgang ein.

Nicole Trnka und Tom Hartmann sprechen zur Geschichte Deutschlands vom 19. Jahrhundert bis zum Mauerfall.

Im Begleitprogramm zur Ausstellung „CONFRONTIER. Mauern 1989 bis 2019. Fotografien von Kai Wiedenhöfer“ lädt das Hoffmann-von-Fallersleben-Museum im M2K am kommenden Donnerstag, 5. Dezember, um 18.30 Uhr zu einem Rundgang durch Ausstellung und Museum ein.

Die Museumsmitarbeiter Tom Hartmann und Nicole Trnka gehen den Fragen nach, warum es heute mehr Mauern als 1989 gibt und wie es von der Idee eines deutschen Einheitsstaates im 19. Jahrhundert bis zum Mauerfall 1989 kam. Auch wird erklärt, welche Bedeutung die Textzeile „Deutschland, einig Vaterland“ aus der DDR-Nationalhymne in den Jahren der deutschen Teilung sowie im Verlauf der Friedlichen Revolution  entfaltete. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.
Die seit November im Hoffmann-von-Fallersleben-Museum im M2K präsentierte Sonderausstellung „Confrontier. Mauer 1989 bis 2019“ zeigt, wie aktuell 30 Jahre nach dem Mauerfall betonierte Grenzanlagen sind. Kai Wiedenhöfer fotografierte seine ersten „Mauerbilder“ im November 1989 in der damals geteilten Stadt Berlin: Der DDR-Grenzsoldat vor der „bröckelnden“ Mauer am Potsdamer Platz, wo vor 30 Jahren ein provisorischer Grenzübergang zwischen Ost und West eingerichtet wurde, enthält die inhaltliche Botschaft des in Schwenningen geborenen und heute in der Hauptstadt wohnenden Fotografen: Mauern trennen und machen Konfliktlösung unmöglich. Er versteht seine Fotodokumentationen als Antwort auf diese betonierten Formen der „Konfliktlösung“. Seit den 2000er Jahren nimmt er gemauerte Grenzen weltweit in den Fokus seiner Kamera, ob auf Zypern, in Nordirland, zwischen Nord- und Südkorea, in den spanischen Exklaven Ceuta und Melilla an der nordafrikanischen Küste oder zwischen den USA und Mexiko.
Doch wie kommt es zu Grenzen, zur Abschottung der eigenen Bevölkerung wie in der DDR oder zur Abgrenzung nach außen, gegenüber dem „Fremden“? Diesen Fragen gehen am kommenden Donnerstag Tom Hartmann und Nicole Trnka vom Museumsteam nach und richten ihren Fokus dabei auch auf die Jahrhunderte alte „Tradition“ der deutschen Kleinstaaterei. Wie sich in dieser „gewohnten“ Situation Anfang des 19. Jahrhunderts ein deutsches Nationalbewusstsein entwickelte und der Wunsch vieler Bürger nach deutscher Einheit im Hoffmann’schen Sinne in Recht und Freiheit zunächst scheitern und Ende des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren erstmals und 1990 final Realität wurde, sind Themen, die die Museumsmitarbeiter auf ihrem Rundgang gleichfalls ansprechen.
Foto: oh/Hoffmann-von-Fallersleben-Museum im M2K/Meike Netzbandt

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