Wolfsburgs Partnerstadt lässt sich in anderthalb Stunden erreichen, und für die braunen Erinnerungstafeln, hat man längst schon keinen Blick mehr.

Erinnerungstafel auf dem Weg nach Halberstadt an der B 79.

Eine Fahrt nach Halberstadt ist heute keine große Sache. 

Wolfsburgs Partnerstadt lässt sich in nicht mal anderthalb Stunden erreichen, und für die braunen Erinnerungstafeln, die am Straßenrand auf die Grenzöffnung vor nunmehr 30 Jahren hinweisen, hat man längst schon keinen Blick mehr. Das Stadtmuseum verwahrt in seinem Depot jedoch eine Reihe von Broschüren, Formularen und Landkarten aus der Zeit vor dem Mauerfall. Sie erzählen von den nötigen Vorbereitungen und vom oft einschüchternden bürokratischen Aufwand einer Reise aus der Bundesrepublik in die ehemalige DDR.
Am Dienstag, 1. Oktober, um 18:30 Uhr, werden diese Druckschriften von Sammlungskurator Dr. Arne Steinert als „Objekte des Monats“ im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Bandbreite“ vorgestellt.
Als Gast mit dabei ist dann Elke Wichmann, Sprecherin der Stadt Wolfsburg. Im November 1989 erlebte sie den Fall der Mauer als junge Mitarbeiterin in der Pressestelle und hat mitgeholfen, die historische Situation, in der tausende Bürgerinnen und Bürger aus der DDR auf ihrer erste West-Reise nach Wolfsburg kamen, zu meistern: Da mussten der Verkehr geordnet, die Auszahlung des Begrüßungsgeldes organisiert und Übernachtungsraum bereitgestellt werden.
Auch an den Abschluss der Städtepartnerschaft Wolfsburgs mit Halberstadt im Oktober 1989 – damals ein sensibles deutsch-deutsches Politikum – hat Elke Wichmann lebhafte Erinnerungen, die im Stadtmuseum zur Sprache kommen werden. Und bei Wein und Knabbereien sind alle Gäste eingeladen zur persönlichen Rückschau auf 30 Jahre Grenzöffnung. Der Eintritt ist frei.
Foto: oh/Stadtmuseum

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