Der Traum vom Triple ist geplatzt – die Fußball-Frauen des VfL Wolfsburg haben es nicht geschafft, aus einer sehr guten Saison eine grandiose zu machen. Das Team von Cheftrainer Stephan Lerch hat das zweite Triple der Klubgeschichte nach 2013 verpasst und musste sich am Donnerstagabend im Champions-League-Finale in Kiew dem französischen Top-Team Olympique Lyon mit 1:4 nach Verlängerung geschlagen gaben, der damit zum dritten Mal in Serie die Königsklasse der Frauen gewann. Am kommenden Sonntag (27. Mai) geht es für die bereits als Deutscher Meister feststehenden Wölfinnen nochmal weiter im Liga-Alltag zum FC Bayern München. Anstoß ist um 14:00 Uhr auf dem FC Bayern-Campus Platz 1.
Die Niedersächsinnen, die in dieser Saison schon den Gewinn der Meisterschaft und des DFB-Pokals gefeiert haben, scheiterten wie schon 2016 an Lyon. Dabei hatten die Wölfinnen eine kämpferische Leistung geboten, waren durch Pernille Harder in der Verlängerung sogar in Führung gegangen. Doch nachdem Alexandra Popp die Gelb-Rote Karte gesehen hatte, konnte sich die Auswahl von VfL-Trainer Lerch dem Offensiv-Drang Lyons nicht erwehren, die die Partie binnen fünf Minuten zu ihren Gunsten drehten. Damit bleibt es bei den zwei Champions-League-Siegen aus den Jahren 2013 und 2014. So platzte für die Grün-Weißen der Traum, das Triple perfekt zu machen – es wäre nach 2013 das zweite der Vereinsgeschichte gewesen. Für Titelverteidiger Lyon ist es der insgesamt fünfte Triumph in der Königsklasse. Die Enttäuschung nach dem in der Verlängerung verlorenen Finale war bei VfL-Cheftrainer Stephan Lerch natürlich riesig. Aufgrund des aufopferungsvollen Kampfes seiner Wölfinnen, die nie aufsteckten und auch in Unterzahl versuchten, Nadelstiche in der Offensive zu setzen, fand der 33-Jährige lobende Worte für seine Mannschaft. „Wir haben die Partie mit einem ganz großen Kampf über die volle Distanz gespielt. Es war nach dem Platzverweis sehr schwer mit einer Spielerin weniger, solch eine Mannschaft in Schach zu halten. Sie hat dann ihre Klasse ausgespielt, was uns sehr wehgetan hat – vor allem wenn man bedenkt, was für Spiele wir in den Beinen haben. Es ist sehr bitter, ich bin aber sehr stolz auf die Mannschaft und auf das, was sie heute wieder geleistet hat. Sie hat einen unglaublichen Willen gezeigt. Wir wissen, dass wir eine starke Saison gespielt und zwei Titel gewonnen haben“, zeigte sich Lerch trotz der Niederlage und des verpatzten Traum vom Triple sehr zufrieden mit der Einstellung und der Leistung seiner Spielerinnen. Nächstes Jahr soll die Revanche gelingen. Der dritte Champions-League-Titel bleibt das große Ziel.
Bereits am kommenden Sonntag, 27. Mai, sind die Wölfinnen das nächste Mal gefordert – diesmal in der Allianz Frauen-Bundesliga. Die Grün-Weißen gastieren am vorletzten Spieltag beim Tabellenzweiten FC Bayern München, der die Punkte noch dringend braucht, um sich die Vizemeisterschaft gegenüber Verfolger SC Freiburg zu sichern. Bereits zwei Spieltage vor Schluss stehen die Grün-Weißen als Meister fest. Das Gipfeltreffen an der Isar taugt beiden Teams nur noch zur Frustbewältigung. Schließlich haben die Münchnerinnen auch noch den K.o. beim Elfmeter-Krimi im DFB-Pokalfinale gegen den VfL zu verdauen. Die Meisterschale gibt es für die Wölfinnen dann am 3. Juni beim abschließenden Heimspiel gegen den 1. FC Köln.
Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg haben das zweite Triple der Klubgeschichte nach 2013 verpasst. Fünf Tage nach dem DFB-Pokalsieg scheiterte der Deutsche Meister im Champions-League-Finale nach 120 Minuten mit 1:4 an Titelverteidiger Olympique Lyon, der sich zum dritten Mal in Folge den Henkelpott schnappte. Am kommenden Sonntag, 27. Mai, müssen die Wölfinnen wieder in der Allianz Frauen-Bundesliga ran – die Reise geht dann zum Tabellenzweiten FC Bayern München (Anstoß um 14 Uhr).
Fotos: oh/VfL Wolfsburg