
Hoffmann von Fallersleben – Opfer der politischen Zensur im 19. Jahrhundert, Porträt von J. O. Stückenburg, um 1845, Lithografie
Foto: Hoffmann-von-Fallersleben-Museum
Hoffmann-von-Fallersleben-Museum erinnert an die Bücherverbrennung 1933
Am Mittwoch, 8. Mai, erinnert das Hoffmann-von-Fallersleben-Museum an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 74 Jahren sowie an die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933. Anlässlich dieser Gedenktage lesen Christina Dykan Andrés und Nicole Trnka um 18.30 Uhr ausgewählte Texte und betrachten, wie Dichter, Journalisten, Schriftsteller und Wissenschaftler durch die staatliche Zensur seit dem 19. Jahrhundert verfolgt wurden.
Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.
Hoffmann von Fallersleben schrieb in seinem Gedicht „Das Wort“ davon, wie diese gewaltlose Waffe „jedes Joch, jeden Lug und jeden Trug“ zerhauen würde. Und genau deshalb fürchten sie bis heute tyrannische Herrscher und setzen als Gegenmittel die Zensur von Texten und die Verfolgung ihrer Verfasser ein. Hoffmann selbst und insbesondere seine „Unpolitischen Lieder“ wurden Opfer dieser Verbots-Politik.
Ein Jahrhundert später waren es die Nationalsozialisten, die die Worte der Freiheit und des Friedens am 10. Mai 1933 in Berlin en masse verbrannten. Die Museumsmitarbeiterinnen Christina Dykan Andrés und Nicole Trnka erinnern mit ihrer Lesung an dieses Ereignis. Sie erinnern auch daran, dass nach dem Zweiten Weltkrieg zum Beispiel in der DDR abermals kritische Worte von der „Obrigkeit“ ungern gehört wurden und noch heute die Meinungsfreiheit weltweit vielfach eingeschränkt ist.