
Anne Zachow (Kirchengemeinde Heiligendorf), Friederike Hansen (Untere Denkmalschutzbehörde, Stadt Wolfsburg), Kerstin Mrozek (Kirchengemeinde Heiligendorf), Hannelore Schulz (Kirchengemeinde Hattorf) und Elisabeth Stöckel (Stephanusgemeinde) präsentieren das Programm zum Tag des offenen Denkmals.
Jedes Jahr am zweiten Sonntag im September bietet der Tag des offenen Denkmals die Möglichkeit, kostenlos ganz unterschiedliche Denkmale zu besichtigen, deren Türen sonst oftmals verschlossen sind.
Rund 8.000 Denkmale in 2.600 Kommunen beteiligen sich am 8. September bundesweit an dem Aktionstag, der seit 1993 von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz koordiniert wird. In Wolfsburg sind in diesem Jahr gleich vier Baudenkmale dabei. Die St.-Adrian-Kirche in Heiligendorf, die St.-Nicolai-Kirche in Hattorf, die Stephanuskirche in Detmerode und der Billen-Pavillon an der Berliner Brücke. Der Tag des offenen Denkmals ist Teil der European Heritage Days, an denen sich inzwischen alle Staaten Europas beteiligen.
Im Bauhaus-Jahr 2019 steht der Tag des offenen Denkmals unter dem Motto: „Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur.“ Umbrüche und moderne Erneuerungen gab es jedoch nicht nur in der Moderne des 20. Jahrhunderts, sondern während der gesamten Architekturgeschichte. So reicht beispielsweise die Geschichte der St.-Adrian-Kirche in Heiligendorf vermutlich bis in das zwölfte Jahrhundert zurück, das heutige Erscheinungsbild verdankt sich jedoch der Zeit um 1700. Sichtbar werden diese verschiedenen Zeitschichten an dem mächtigen Kirchturm, der 1817 eine elegant geschwungene barocke Haube erhielt. Zum Tag des offenen Denkmals ist die St.-Adrian-Kirche von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Führungen finden nach Bedarf statt.
Der schlichte Rechteckbau aus Bruchstein und Findlingen der romanische St.-Nicolai-Kirche in Hattorf entstand etwa um 1300. Im Inneren ist der Bau mit Kunstwerken aus unterschiedlichen Epochen ausgestattet.
Der schlichte Rechteckbau aus Bruchstein und Findlingen der romanische St.-Nicolai-Kirche in Hattorf entstand etwa um 1300. Im Inneren ist der Bau mit Kunstwerken aus unterschiedlichen Epochen ausgestattet.
Bemerkenswert sind vor allem die ornamentale Ausmalung im Chor und die hölzernen Epitaphien mit seltenen Motiven aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Geöffnet hat die St.-Nicolai-Kirche von 11 bis 17 Uhr. Auch hier werden Führungen nach Bedarf angeboten.
Für ein Umdenken in der Gestaltung von Kirchenbauten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts steht die Detmeroder Stephanuskirche des finnischen Architekten Alvar Aalto. Die 1968 geweihte Kirche ist kein eigenständiger Bau, sondern unmittelbar verbunden mit den Räumen des Gemeindezentrums. Der helle Kirchenraum ist flexibel nutzbar sowohl für Gottesdienste, als auch für andere Aspekte des Gemeindelebens. Eine Besichtigung ist von 10 bis 13 Uhr vor und nach dem 11 Uhr-Gottesdienst möglich. Präsentiert werden hier eine Ausstellung der Aktivitäten der Gemeinde und ein Modell des Turms.
Von 11 bis 17 Uhr lässt sich überdies der Billen-Pavillon am Maybachweg besichtigen.
Für ein Umdenken in der Gestaltung von Kirchenbauten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts steht die Detmeroder Stephanuskirche des finnischen Architekten Alvar Aalto. Die 1968 geweihte Kirche ist kein eigenständiger Bau, sondern unmittelbar verbunden mit den Räumen des Gemeindezentrums. Der helle Kirchenraum ist flexibel nutzbar sowohl für Gottesdienste, als auch für andere Aspekte des Gemeindelebens. Eine Besichtigung ist von 10 bis 13 Uhr vor und nach dem 11 Uhr-Gottesdienst möglich. Präsentiert werden hier eine Ausstellung der Aktivitäten der Gemeinde und ein Modell des Turms.
Von 11 bis 17 Uhr lässt sich überdies der Billen-Pavillon am Maybachweg besichtigen.
Der ehemalige Firmensitz des Unternehmens Naturstein Billen wurde 1959 vom Wolfsburger Architekten Rudolf Richard Gerdes erbaut. Ein wichtiges Vorbild war der berühmte Barcelona-Pavillon des letzten Bauhaus-Direktors Ludwig Mies van der Rohe von 1929. Von 11 bis 16 Uhr finden zu jeder vollen Stunde Führungen mit den Experten der unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt Wolfsburg statt, ab 13 Uhr jeweils im Dialog mit den externen Gutachtern Markus Loschinsky vom Büro Dr. Krekeler Architekten (Braunschweig) und Hermann Baars, Martens+Puller Ingenieurgesellschaft (Braunschweig). Ein Sommercafé vor dem Gebäude mit Live-Musik lädt hier zum Verweilen ein.
Foto: oh/Stadt Wolfsburg