Nur noch zwei Spiele gilt es in dieser Bundesliga-Saison zu absolvieren – beim Blick auf die Tabellenkonstellation stehen für den VfL Wolfsburg zwei Duelle an, in denen von den Wölfen alles abverlangt wird. Und so haben die Grün-Weißen vor der vorletzten Partie dieser Spielzeit die letzte Option gezogen und haben am Donnerstag ein Kurztrainingslager im thüringischen Teistungen – unter Ausschluss der Öffentlichkeit – bezogen. In der Vier-Sterne-Unterkunft „Victors Residenz Hotel“ gilt es, alle Konzentration auf das kommende Auswärtsspiel bei RB Leipzig am Samstag, 5. Mai (Anstoß um 15:30 Uhr), zu legen und diese Partie gegen die Roten Bullen siegreich abschließen zu können.

Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen. Nur ein Sieg in den letzten 13 Pflichtspielen und zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Der VfL Wolfsburg muss sich in den letzten beiden Saisonspielen noch einmal irgendwie zusammenraufen. Also brach das Team von Cheftrainer Bruno Labbadia in Richtung Thüringen auf, wo er vor der Weiterreise am Freitag nach Leipzig möglichst abgeschieden von den Unruhen in Wolfsburg arbeiten kann. „Es geht nicht um Luxus“, betont Trainer Labbadia. „Sinn der Sache ist, dass wir Ruhe haben und konzentriert und fokussiert arbeiten können. Wir wollen auf und auch außerhalb des Platzes viel Zeit miteinander verbringen und glauben, dass wir dort gute Bedingungen dafür haben.“ In Teistungen finde man optimale Bedingungen vor. „Unter Zeitdruck haben wir versucht, das beste Trainingslager für uns zu finden, wo wir auch die Räumlichkeiten haben“, so der 52-Jährige. Es heißt, noch enger zusammenzurücken, damit nicht noch so ein Debakel passiert wie gegen den HSV und der Abstieg im 21. Jahr der Bundesliga gewiss wird. Es ist die vielleicht letzte Wolfsburger Hoffnung im Abstiegskampf, dass sich in den nächsten Tagen so etwas wie ein Geist von Teistungen entwickelt. Denn ohne den Zusammenhalt, das gemeinsame Miteinander, das bislang nicht sichtbar wurde, wird es kaum reichen. „Wenn jetzt nicht alle Alarmglocken läuten, dann habe ich keine Ahnung“, hatte U21-Europameister Maximilian Arnold zuletzt nach der HSV-Pleite gesagt.

Mit nach Leipzig fahren aktuell 16 Spieler. Darunter ist auch der gesperrte Paul Verhaegh (5. Gelbe Karte). Einer, der sich wieder im Training gemeldet hat ist Yannick Gehradt. Der Linksaußen hat in der Woche einen guten Eindruck im Training hinterlassen. Egal, wer aus dem ausgedünnten Kader des VfL am Samstag in Leipzig zum Einsatz kommt, die Aufgabe wird schwer und doch entscheidend für den Ausgang der Saison. Stürzt der VfL mit einer weiteren Negativleistung in die 2. Bundesliga? „Ich wünsch mir, dass wir das Spiel so angehen wie gegen den HSV, aber natürlich noch zwingender im vorderen Bereich. Im hinteren Bereich dürfen wir die Tore nicht so einfach zulassen, wie gegen den HSV. Es bedarf einer großen mannschaftlich geschlossenen Leistung. Ich hoffe dass wir auch ein Stück mutiger im vorderen Bereich auftreten. Das brauchen wir gegen Leipzig“, fordert Bruno Labbadia von seiner Elf. Den Gegner erwartet der VfL-Coach „sehr kampf- und spielerisch stark. Darüber hinaus werden sie sicherlich sehr viel Druck machen und dem gilt es vieles entgegen zu setzen. Sie haben einen sehr guten Kader, eine hohe Qualität, stehen nicht umsonst seit zwei Jahren in der Bundesliga oben in der Tabelle und haben dazu eine gute Europa-League-Saison gespielt.“ Labbadia ist gefordert, die Mannschaft ist gefordert, um den drohenden Absturz in die Zweitklassigkeit zu verhindern.

Volle Konzentration auf den Abstiegskampf: Der VfL Wolfsburg steht als Tabellen-16 am Abgrund – der Fußball-Bundesligist hat nun zum letzten Mittel in seiner prekären Situation gegriffen und hat vor dem vorletzten Saisonspiel am Samstag bei RB Leipzig ein Kurz-Trainingslager in Teistungen bezogen, um das Horrorszenario 2. Liga abzuwenden.

Fotos: oh/VfL Wolfsburg

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