Der weiche Waldboden dämpft die Schritte, Vögel zwitschern in den Baumkronen und ein Bach plätschert am Wegesrand aus den Höhen des Harzes hinab ins Tal…
…kühl ist es unter dem Blätterdach und die Sonne zaubert ein sanftes Licht- und Farbenspiel in die klare Gebirgsluft. Ganz von allein atmen die Waldspaziergänger nun tiefer und ruhiger, sie fühlen sich mit der Natur verbunden und finden wieder zu sich selbst.
Was in Japan als „Waldbaden“ bereits Tradition hat, lässt sich in Deutschlands größtem Waldnationalpark, dem Harz, besonders gut erleben: Der Aufenthalt im Wald tut der Gesundheit und dem Gemüt gut, das ist auch wissenschaftlich belegt. Ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen und Naturerlebnisse im Harz ist das hübsche Fachwerkstädtchen Osterode im Südosten Niedersachsens. Direkt bei Osterode beginnt der Naturpark Harz mit seinen zahlreichen gut markierten Wanderwegen. Oberhalb des Ortes liegt der idyllische Sösestausee zwischen Bergwiesen und bewaldeten Gipfeln. Ein reizvoller Rundweg lädt hier zum Spazieren und Verweilen ein, am Ufer ergeben sich immer wieder schöne Ausblicke über den spiegelglatten See hinweg auf die umliegenden Berge. Die Route führt über die mächtige Talsperre und am interessanten Fischereilehrpfad entlang. Oberhalb vom Sösestausee beginnt der Nationalpark Harz mit seinen Urwäldern, Felsklippen und hohen Gipfeln, eine kleine Infostelle informiert große und kleine Besucher über seltene Tiere und Besonderheiten der Gebirgsnatur. Im Oberharz liegen viele Teiche, die einst Wasserkraft für den Bergbau lieferten und heute zum Unesco-Weltkulturerbe zählen. In einigen Teichen dürfen die Urlauber im Sommer auch baden und sich abkühlen.
Der Harzer-Hexen-Stieg bietet weite Ausblicke auf dem Weg von Osterode über den Brocken bis nach Thale. Badeteiche laden an Sommertagen im Harz zum Abkühlen und Schwimmen ein.
Um die gesundheitsfördernde Kraft der Bergwälder zu erleben, genügen schon leichte Spaziergänge: Das Laub erfüllt die Luft mit ätherischen Ölen und dieser typische Waldduft trägt dazu bei, den Blutdruck nachhaltig zu senken und Stresshormone abzubauen. Sportlichere Herausforderungen schaden aber nicht – und nach einem anstrengenden Aufstieg können sich die Bergwanderer zudem mit weiten Ausblicken belohnen. So starten in Osterode auch beliebte Fernwanderwege. Der Harzer-Hexen-Stieg beispielsweise führt auf den Brocken – mit 1.141 Metern der höchste Gipfel im Harz – und bis nach Thale in Sachsen-Anhalt. Der Karstwanderweg ist einer der abwechslungsreichsten und längsten Wanderwege Deutschlands, der Höhlen und Karstquellen, historische und moderne Abbaustätten verbindet. Aber auch kürzere Rundwege, die sich gut für Familien eignen, liegen in Osterode direkt vor der Tür. (djd)
Fotos: djd/Touristinformation Osterode