Die Wölfe sind am Samstagabend bei Hertha BSC zu Gast. Zur ungewohnten Anstoßzeit um 20:30 Uhr im Berliner Olympiastadion will Bruno Labbadia im fünften Anlauf seinen ersten Erfolg als VfL-Cheftrainer einfahren. Ein Grund für diese Anstoßzeit am Samstagabend zur Primetime ist das Sportverbot am Karfreitag.

In der Fußball-Bundesliga beginnt nach der Länderspielpause jetzt die heiße Phase. Dabei geht es nicht nur um die Vergabe der Plätze für die europäischen Wettbewerbe, auch der Kampf um den Klassenerhalt steht im Fokus. Gleich mehrere Klubs stecken im Abstiegsstrudel und müssen heftig um den Verbleib in der Beletage des deutschen Fußballs zittern. Auch der VfL Wolfsburg ist noch immer in akuter Abstiegsgefahr. Dabei sollte mit Bruno Labbadia als neuen Trainer eigentlich alles besser werden, doch von den ersten vier Spielen wurde keines gewonnen. Es droht den Wölfen der erste Bundesliga-Abstieg nach 21 Jahren.

Nach dem Abschluss der Länderspielpause sind alle VfL-Nationalspieler wieder heil zurückgekehrt, um sich vor dem Auswärtsspiel bei Hertha BSC am Samstag, 31. März, gemeinsam mit den Mannschaftskollegen intensiv vorzubereiten. Ob die Zeit für die derzeit noch angeschlagenen Robin Knoche und Josuha Guilavogui reicht, um bis zum Anstoß um 20:30 Uhr in der Hauptstadt in der Startelf zu stehen, bleibt noch abzuwarten. Wölfe-Coach Labbadia bereitet vor allem die Personalnot in der Innenverteidigung Sorgen, wenn dort Eigengewächs Knoche mit Adduktorenproblemen ausfallen sollte. In Marcel Tisserand und John Anthony Brooks fehlen zwei weitere Innenverteidiger, Jeffrey Bruma ist somit der einzig verbliebene fitte Spieler auf dieser Position. Als „Alternative“ für den vakanten Platz an Brumas Seite bezeichnete der Wölfe-Trainer den 20-jährigen Felix Uduokhai, der seit Mitte Januar mit Knieproblemen fehlte, zuletzt gegen Schalke aber zumindest wieder im Kader stand. Doch 90 Minuten hat Uduokhai, der noch nicht wieder bei 100 Prozent ist, wohl kaum im Tank. Gleiches gilt auch für Ignacio Camacho, der zuletzt im vergangenen Oktober im Kader der Wölfe stand. So angespannt die Personallage in der Defensive auch sein mag, in den zurückliegenden Partien drückte der Schuh im Spiel der Wölfe vor allen Dingen offensiv. Das letzte Bundesligaspiel, in dem die Niedersachsen mehr als ein Tor erzielten, liegt bereits knapp vier Monate zurück (3:0 gegen Mönchengladbach am 3. Dezember). Auch unter Labbadia gelangen in vier Spielen nur zwei Treffer, in den zurückliegenden beiden Partien blieben die Wölfe torlos.

„Wir haben der Mannschaft einen gewissen Rahmen gegeben und Dinge eingefordert. Gleichzeitig ist es ganz klar in so einer Situation, dass die Spieler nicht vor totalem Selbstvertrauen strotzen“, erklärte Labbadia, der noch immer auf seinen ersten Erfolg als VfL-Coach wartet und mit nur einem Punkt aus den ersten vier Spielen den schlechtesten Start eines Trainers in der VfL-Vereinshistorie hinlegte. In der zweiwöchigen Länderspielpause, in der der VfL-Cheftrainer erstmals länger mit dem Team arbeiten konnte, hätte der 52-Jährige gerne an mehr Stellschrauben gedreht. „Ich könnte hundert Dinge aufzählen, die ich hier noch machen müsste.“ Jetzt müsse seine Mannschaft erst einmal „die Situation annehmen“, fordert Labbadia. Das große Zittern geht angesichts der bedrohlichen Lage in Wolfsburg also weiter um.

Foto: oh/VfL Wolfsburg

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