Reden über Deutschland, Treibjagd, Kleidertauschparty
Reden über Deutschland – Vortragsreihe
„Reden über Deutschland“ lautet der Titel einer Vortrags-Reihe des Hoffmann-von-Fallersleben-Museums im M2K. Der Historiker Matthias Steinbach betrachtet dabei unsere vielseitige, tragische, zerstörerische, geteilte und liberal-demokratische Geschichte aus verschiedenen Perspektiven. Am Donnerstag, 23. November, spricht der an der Technischen Universität Braunschweig lehrende Professor zu Thomas Manns Reden anlässlich des 150. Todestages Friedrich Schillers 1955 im geteilten Deutschland. Die Veranstaltung findet bei freiem Eintritt im Kaminzimmer von Schloss Fallersleben statt und beginnt um 19 Uhr.
Im Westen war es Bundespräsident Theodor Heuss, der sich für Thomas Mann gegen mancherlei Widerstände stark machte. Das Leben und Werk Theodor Heuss‘, des ersten Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland, des liberalen Demokraten, Schriftstellers, Journalisten und Lehrers in der politischen Bildung ist Thema der aktuellen Sonderausstellung im Hoffmann-Museum „Demokratie als Lebensform“. Theodor Heuss war ein Mann der Reden, die dieser im höchsten Amt des Staates oft selbst schrieb. Zu seinen Verdiensten zählt die internationale Rehabilitierung Deutschlands nach 1945 und der Aufbau von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in der jungen Bundesrepublik. In diesem Kontext ist auch sein Engagement für Thomas Mann und dessen Stuttgarter Schiller-Rede zu verstehen.
Als Thomas Mann 1955 anlässlich Schillers 150. Todestages nach Deutschland eingeladen wurde, geschah dieses unter geteilten Himmeln. Um den Literaturnobelpreisträger von 1929 und seine Schillerreden entspann sich eine kulturpolitische Kontroverse zwischen West und Ost. Als „Dichter der Nation“ ließen sich im geteilten Nachkriegsdeutschland sowohl Friedrich Schiller als auch Thomas Mann für die jeweils eigene und gegen die andere Seite instrumentalisieren. In der Bundesrepublik blieb der Autor der Buddenbrooks und des Zauberbergs vor allem wegen seiner im amerikanischen Exil gegen Nazideutschland geäußerten Positionen auch nach 1945 noch lange verpönt.
Bei der Entscheidung Für oder Wider spielten in Stuttgart wie Weimar sehr persönliche Neigungen und auch Abneigungen eine Rolle. Im Westen war es Bundespräsident Theodor Heuss, der sich für Thomas Mann gegen mancherlei Widerstände stark machte, im Osten war es der DDR-Kulturminister Johannes R. Becher. Im Vortrag werden politische und kulturpolitische Hintergründe der Stuttgarter und Weimarer Auftritte Manns im Sinne einer inneren Kartografie geteilter ideologischer Himmel behandelt. Zudem wird die zeitgleiche Kontroverse um die Jenaer Ehrenpromotion für den Nobelpreisträger thematisiert.
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Treibjagd: Weyhäuser Weg gesperrt
Der Weyhäuser Weg (Kreisstraße 28) wird zwischen dem Entsorgungszentrum und der Grenze zum Landkreis Gifhorn am Sonnabend, 25. November, von 9.30 bis 13 Uhr voll gesperrt. Grund ist eine Treibjagd. Die Zufahrt aus Richtung Weyhausen wird ebenfalls gesperrt. Am Verkehr Teilnehmende können den gesperrten Bereich über die Bundesstraße 188 und die Autobahn 39/ Tappenbecker Landstraße umfahren.
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Kleidertauschparty in der Haltestelle
Frischer Wind im Kleiderschrank. Das Jugendzentrum Haltestelle – direkt am ZOB – veranstaltet am Freitag, 24. November, von 19 bis 23 Uhr, die bereits zwölfte Kleidertauschparty. Kostenlos und nachhaltig können Jugendliche und junge Erwachsene Kleidungsstücke tauschen. Kleidung, die nicht mehr getragen wird, kann mitgebracht und sich neue Lieblingsstücke ausgesucht werden. Das Jugendzentrum Haltestelle setzt mit der Veranstaltung auch ein Zeichen für den Klimaschutz und gegen übermäßigen Konsum.
Das Prinzip: Getauscht wird die Anzahl der mitgebrachten Kleidungsstücke gegen neue. Wird nichts mitgebracht, dürfen maximal drei Teile ausgesucht werden. Gerne können die Kleidungsstücke auch schon im Vorfeld im Jugendzentrum Haltestelle abgegeben werden. Wichtig ist, dass die Kleidung sauber, heile und tragbar ist. Deshalb müssen Unterwäsche, Kinderkleidung und Sommerklamotten zu Hause bleiben. Weitere Informationen gibt es bei Melanie Berger unter Telefon (05361) 285037 oder per E-Mail an melanie.berger@stadt.wolfsburg.de.