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Neues Feuerwehrhaus in Kästorf rückt näher

Das neue Feuerwehrhaus in Kästorf rückt näher. Die Stadt Wolfsburg plant den entscheidenden Objektbeschluss für das Vorhaben inklusive der Räumlichkeiten für eine Bürgersprechstelle für die März-Sitzung des Rates. Das Thema wird zunächst im Ausschuss für Bürgerdienste und Feuerwehr am Mittwoch, 14. Februar, um 16 Uhr vorberaten. Die Kosten betragen rund 6,78 Millionen Euro. Nach der geplanten Fertigstellung des Feuerwehrhauses in Hattorf und der Übergabe an die Ortsfeuerwehr in diesem Frühjahr steht damit ein weiteres wichtiges Projekt in den Startlöchern.

„Die Freiwilligen Feuerwehren leisten einen erheblichen Beitrag für die Sicherheit aller Wolfsburgerinnen und Wolfsburger. Um den Ehrenamtlichen zur Ausübung ihrer Dienste die bestmögliche Voraussetzungen zu schaffen und dieses bürgerschaftliche Engagement entsprechend wertzuschätzen, ist eine moderne Infrastruktur wichtig“, hebt Oberbürgermeister Dennis Weilmann hervor. „Daher freut es mich sehr, dass wir nach Hattorf nun die nächsten Schritte für das neue Feuerwehrhaus in Kästorf gehen.“

Mit dem Objektbeschluss werden die weiteren Termine konkretisiert. Der Neubau entsteht an der Jembker Straße in Kästorf. Er wird eine Nutzfläche von rund 620 Quadratmetern haben. Das bisherige Feuerwehrhaus der Ortsfeuerwehr Kästorf erfüllt heutzutage nicht mehr die festgelegten Mindestanforderungen hinsichtlich der Größe der Fahrzeughalle, der Anzahl der Einstellplätze sowie der Torabmessungen als auch der notwendigen Lagerflächen. Die Umkleiden genügen ebenfalls nicht mehr den quantitativen Anforderungen. Des Weiteren fehlen geeignete Räumlichkeiten für die Kinder- und Jugendfeuerwehr. 

Der Neubau beinhaltet eine Fahrzeughalle für zwei Feuerwehrfahrzeuge und einen Reservestellplatz. Sanitäranlagen und Umkleidebereiche werden angelagert. Ein Verwaltungsbüro, eine Werkstatt- und Lagerbereich sowie der Jugend- und Schulungsbereich ergänzen das Raumprogramm. Die Zu- und Ausfahrt der Einsatzkräfte ist so geplant, dass es keinen Kreuzungsverkehr gibt. Neben einer Übungsfläche von 250 Quadratmetern auf dem Grundstück sind 22 Fahrradstellplätze und ein teilüberdachter Grillplatz vorgesehen.

Im Außenbereich wird durch die Anordnung der Stellplätze nach Süden hin ein Teil des Birken-Zitterpappel-Bestands im Nordwesten des Baugrundstücks erhalten. Im Sinne des Natur- und Artenschutzes werden auf dem Grundstück weitere Baum- und Gehölzpflanzungen als Ausgleich vorgenommen. Auch insgesamt wurde darauf geachtet die versiegelte Fläche zu reduzieren. Die Einsatzbereitschaft der Ortsfeuerwehr Kästorf bleibt während der Bauvorhabens gewährleistet, weil das aktuelle Feuerwehrhaus bis zur Fertigstellung des Neubaus in Betrieb bleibt.

Zusätzlich ist eine Bürgersprechstelle mit Wartebereich, Büro, Abstellraum und barrierefreier Toilette vorgesehen, die unabhängig vom Feuerwehrhaus genutzt werden kann. Die Sprechstelle erhält einen separaten Eingang, der eine gute Erreichbarkeit von der Jembker Straße ermöglicht. Weiterhin ist in der Nähe des Eingangs ein barrierefreier Stellplatz für Besuchende der Sprechstelle vorgesehen.

Mit der Fertigstellung des Feuerwehrhauses muss dann auch die Erschließung sichergestellt werden. Hierzu muss dann die Planstraße A, die derzeit nur provisorisch vorhanden ist, endausgebaut werden, um den Einsatzkräften der Ortsfeuerwehr zur Verfügung zu stehen. Mit diesem Straßenabschnitt soll gleichzeitig ein Lückenschluss des Gehweges von der Jembker Straße bis zum Verbindungsweg der städtischen Kindertagesstätte Hinter den Gärten sowie die endgültige Erschließung eines weiteren Anliegers erfolgen.

Im kommenden Winter soll das Baufeld freigemacht werden. Mit dem Baubeginn wird im Frühjahr 2025 gerechnet. Die Fertigstellung des Hochbaues ist für den Sommer 2026 avisiert und die Übergabe an die Feuerwehr Ende 2026. Die erforderlichen Finanzmittel werden verteilt auf die einzelnen Haushaltsjahre bereitgestellt.

Parallel geplant wird aktuell auch am Feuerwehrhaus in Fallersleben. Im Dezember wurde durch den Rat die Planung für einen Erweiterungsbau und Sanierung des bestehenden Feuerwehrhauses freigegeben. Hierfür wurden 1,25 Millionen Euro für den Hochbau und 312.000 Euro für die Freiflächenplanung zur Verfügung gestellt.

Auch das Feuerwehrhaus in Vorsfelde soll optimiert werden. Diesbezüglich beabsichtigt die Stadtverwaltung ab Mitte dieses Jahres eine Machbarkeitsstudie für das vorhandene Gebäude durchzuführen. Durch die Studie soll überprüft werden, ob die angedachten Optimierungen auf dem Grundstück darstellbar sind.

Foto: AdobeStock