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Wolfsburg von oben – Stadt startet Luftbildbefliegung

Die Steimker Gärten aus der Luft: So können die Ergebnisse der Luftbildbefliegung aussehen.

Luftbildbefliegung, terrestrisches Laserscanning (TLS) , Thermographiebefliegung: Dies sind drei wichtige Facetten für den kommenden digitalen Zwilling der Stadt Wolfsburg. Während das TLS der Innenstadt abgeschlossen und eine weitere Thermographiebefliegung für Sommer geplant ist, steht die Luftbildbefliegung kurz bevor. Bis Ende April sollen die Aufnahmen gemacht werden. Dafür startet ein Flugzeug, um Wolfsburg aus der Luft zu vermessen.

„Wir treiben die einzelnen Bausteine des digitalen Zwillings zügig voran“, erklärt Jens Hofschröer, Digitaldezernent der Stadt Wolfsburg. „Alle diese Maßnahmen eint ein Ziel: Verschiedenste Daten über Wolfsburg zu sammeln, um ein digitales Modell unserer Stadt zu entwickeln, dass uns in allen Bereichen Planungen vereinfacht und Erklärungen erleichtert.“

„Unsere Luftbilder sind für die Stadtverwaltung eine unverzichtbare Arbeitsgrundlage. Da unsere Stadt sich sehr dynamisch entwickelt, warten unsere Nutzer schon seit längerem auf neue Bilder. So oft können wir unsere Vermessungsdrohne gar nicht steigen lassen. Eine Befliegung per Flugzeug ist daher immer noch die effizienteste und technisch beste Lösung“, erläutert Marcel Hilbig, Leiter des Referates Daten, Strategien, Stadtentwicklung die Hintergründe der Befliegung.

Dabei führt die Stadtverwaltung Luftbildbefliegungen alle drei Jahre mit dem Ziel durch, Wolfsburg aus der Luft zu fotografieren. Die aufgenommenen Bilder sind bereits jetzt für viele Bereiche der Verwaltung eine wichtige Arbeitsgrundlage, zum Beispiel für den Umwelt- und Naturschutz, die Stadtplanung, die Verkehrsentwicklung oder das Grünflächenmanagement.

Nun kommt aber auch noch eine weitere Facette hinzu: der digitale Zwilling. Die Kombination verschiedenster Datensätze macht den Zwilling aus. Faktisch wird eine virtuelle Welt geschaffen, die es erlaubt, städtische Planungen darzustellen, Erkenntnisse abzuleiten und verschiedene Szenarien vor ihrer realen Entwicklung zu simulieren.

Die Beeinträchtigung für Bürger*innen durch die Luftbildbefliegung ist dabei gering. Das Flugzeug ist rund vier Stunden unterwegs und fliegt in parallelen Schleifen etwa 1.000 Meter über dem Boden. Für die Durchführung muss gutes Wetter mit einer klaren Sicht herrschen. Außerdem sollten für den künftigen Verwendungszweck der Luftbilder die Bäume zum Zeitpunkt der Fotos nicht belaubt sein. Eine Befliegung, die diese Bedingungen erfüllt, ist somit nur im Frühjahr möglich. Den genauen Zeitpunkt der Luftbildbefliegung wird die Stadt Wolfsburg rechtzeitig bekannt geben.

 

Foto: oh/Stadt Wolfsburg