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Orientierung im Ausbildungsdschungel

Die Koordinatorinnen der vertieften Berufsorientierung von der Volkshochschule: Alina Paul und Mayra Brenner.

Vertiefte Berufsorientierung hilft Schüler*innen bei der Berufswahl

Der Arbeitsmarkt mit seinen zahlreichen Ausbildungsberufen ist eine große Herausforderung für viele Jugendliche. Das große Informationsangebot und die Vielfalt der Berufswelt machen es schwer, den individuell passenden Ausbildungsberuf zu finden. Das kann wiederum zu einer höheren Abbruchquote führen. Um das zu vermeiden, geht die vertiefte Berufsorientierung der Stadt Wolfsburg nun ins zweite Jahr. Das Projekt, das vom Geschäftsbereich Schule und der Volkshochschule im Bildungshaus in Kooperation mit der Bundesagentur organisiert wird, hat das Ziel, eine umfassende berufliche Orientierung zu bieten und damit Ausbildungsabbrüche zu vermeiden. Seit Juli 2023 werden Schüler*innen auch unbekanntere Ausbildungsberufe und Berufsfelder vorgestellt, um ihr Interesse zu wecken.

„Die Vielzahl der Möglichkeiten auf dem Ausbildungsmarkt machen es für junge Menschen schwer, den für sie passenden Weg auf Anhieb zu finden“ so schildert Iris Bothe, Dezernentin für Jugend, Bildung, Integration und Soziales, die Lage. „Andererseits wird der Fachkräftemangel in vielen Betrieben immer gravierender und jeder junge Mensch, der den passenden Platz für sich findet, ist ein großer Gewinn. Daher liegt uns das Projekt sehr am Herzen.“

In insgesamt fünf Modulen werden den Jugendlichen Angebote und Informationen rund um die Ausbildungs- und Berufswelt zur Verfügung gestellt. Von der Vorstellung einzelner Betriebe und ihrer Ausbildungsberufe über duale Angebote, die Studium und Beruf vereinen bis hin zu Themen wie Selbstmarketing bietet das Projekt eine große Bandbreite an Einblicken. Ergänzt wird das Angebot um modulübergreifende Bereiche wie Elternarbeit, Umgang mit sprachlichen Defiziten oder der MINT-Aktion Akku-Racer.

Die einzelnen Module werden in enger Abstimmung mit der Volkshochschule und den Berufsorientierungsbeauftragten der Schulen organisiert. Individuelle Wünsche oder Bedarfe der Schule können hierbei berücksichtigt werden. Mehr als 60 Unternehmen der Region nehmen bereits teil. Die Betriebe freuen sich über die Möglichkeit, den jungen Menschen, ihre Ausbildungsmöglichkeiten vorstellen zu können. Oftmals ergeben sich daraus Praktika und Anbahnungsgespräche für eine Ausbildung.

Bisher hat das Projekt 1.673 Schüler*innen an sieben Wolfsburger Schulen erreicht, die mehr als 20 Module durchgeführt haben. Für dieses Schuljahr sind rund 2.000 Schüler*innen an zehn Schulen eingeplant.

Foto: oh/Bernd Farny