Programmtipps
In unsicheren Zeiten gibt es nichts Besseres als eine verlässliche Konstante, und so geht das Programm im Scharoun Theater Wolfsburg auch im neuen Jahr 2025 gewohnt abwechslungsreich und stets unterhaltsam weiter.
Bereits am 05. Januar hat man Gelegenheit, das neue Jahr musikalisch schwungvoll zusammen mit dem Philharmonischen Kammerorchester Wernigerode beim Festlichen Neujahrskonzert 2025 unter dem Titel „Südlich der Alpen“ zu begrüßen. Und natürlich erklingen unsterbliche Melodien von Komponisten wie Ernst Fischer, Giacomo Puccini, Giuseppe Verdi u.a. – und natürlich Vater und Sohn Johann Strauß, die bei keinem Neujahrskonzert fehlen dürfen! Zu den namhaften Komponisten gesellen sich zwei große Stimmen: die Sopranistin Viktoria Cars und der Tenor Manolito Mario Franz, die unterhaltsam-informative Moderation übernimmt traditionell Allroundgenie Martin Weller.
Das hochprämierte Schauspiel Der Wal, auf dem der Oscar-prämierte Kinofilm „The Whale“ mit Brendan Fraser basiert, gastiert am 09. Januar im Scharoun Theater. Das Besondere: Hauptdarsteller Torsten Christian Münchow, der bereits in der Komödie RENT A FRIEND auf Gastspielreise war und ist, hatte die Idee, Hunters hochemotionales Kammerspiel zu produzieren, nachdem er Hollywood-Star Brendan Fraser im OSCAR-prämierten Kinofilm The Whale seine markante Stimme geliehen hatte und für die Synchronisation mit dem CineStar Dubbing Award ausgezeichnet wurde. Und Maskenbildner Waldemar Pokromski („Schindlers Liste“, „Das Parfüm“, „Der Pianist“ uvm.) war für die Verwandlung Münchows in den schwer übergewichtigen Universitätsprofessor Charlie verantwortlich. Wie Puzzleteile verbindet der Dramatiker Hunter in den Szenen seines hoch gelobten, schmerzlich berührenden, aufwühlenden wie humorvollen Stücks Charlies gegenwärtigen Zustand mit den zerbrochenen Beziehungen zu Personen aus seiner Vergangenheit, die sein Leben schicksalhaft mitbestimmt haben.
Wie hätte ein Ludwig van Beethoven wohl komponiert, wenn zu seinen Lebzeiten bereits Instrumente wie Marimba, Vibraphon oder Drumset existiert hätten? Dieser Frage geht die visionäre Christian Benning Group in ihrer Multipercussion-Show BEAThoven am 10. Januar durch völlig neue Klangfarben diverser Schlaginstrumente, durch einen Groove sowie durch die Kombination und Implementierung verschiedenster Musikstile nach. Es erklingen zudem Werke von Maurice Ravel, Johan Cage, Chick Corea u.a. Von der Presse als „rhythmisches Genie“ (Die ZEIT) gerühmt, finden die Auftritte des aufstrebenden Christian Benning weltweit große Aufmerksamkeit … Ein Muss für alle Percussion-Fans!
Wahrhaft „titanisch“ wird es dann im Sinfoniekonzert am 17. Januar mit der NDR Radiophilharmonie Hannover und dem Violinisten Leonidas Kavakos: meisterhafte Werke, darunter Schostakowitschs Violinkonzert Nr. 2 und Tschaikowkys Sinfonie Nr. 6 erklingen in großer Orchesterbesetzung.
Wenn die Rede von berührendem Maskentheater ist, geht es meist um Vorstellungen der Familie Flöz: Vor den Augen des Publikums erschafft das Ensemble am 20. Januar in ihrem neuen Programm „Hokuspokus“ eine magische Welt der Masken – musizierend, singend, sprechend!

Eine ebenso magische Welt erschuf sich der Lügenbaron Münchhausen, der sich in dem berührend-komischen Theaterstück Münchhausen oder: Freuds letzte Reise mit einem Ballon auf dem Dach des Buckingham Palastes verirrt und zu dem ebenfalls in London weilenden Psychologen Sigmund Freud zur weiteren Analyse gebracht wird – dieser entdeckt Tatsachen und Fakten in den Märchen des Barons … Wissenschaft und Phantasie prallen aufeinander, Realität und Fiktion verschwimmen. Was ist Wahrheit, was Lüge? Dieses außergewöhnliche Comic-Theater-Spektakel wird am 21. Januar im Scharoun Theater gezeigt.

Das preisgekrönte Meisterwerk und emotional fesselnde Familiendrama Eines langen Tages Reise in die Nacht von Literaturnobelpreisträger Eugene O’Neill gilt bis heute als eines der besten amerikanischen Stücke aller Zeiten. Die Bühnenadaption, die am 23. Januar im Scharoun Theater gastiert, steht dem in nichts nach: Bis heute verführt die einzigartige Sogwirkung dazu, sich mit den Figuren und deren sehnsüchtiger Suche nach dem „winzigen Maß an Liebe, welches das Maß des Hasses übersteigt“ zu identifizieren. Der äußere Schein des harmonischen Familienlebens auf der Bühne trügt und die Lebenslügen aller Familienmitglieder zerbröckeln, lange zurückliegende Ereignisse haben unheilbare Wunden hinterlassen.

Völlig aus der Reihe tanzen am 31. Januar die Künstler:innen von der weltweit gefragten und gefeierten Brodas Bros. Company in ihrer neuen visionären Musik-, Licht- und Breakdance-Show „Dōji“, was auf Japanisch „simultan“ bedeutet. Sie haben ein Stück geschaffen, in dem visuelle Interaktion und Tanz gleichzeitig zusammenkommen, eingetaucht in Farbe, Rhythmus, Licht, Musik und Tanz. Jedes Stück ist eine Ode an die verschiedenen Arten von Licht, eine Feier der Farben und Schatten, die uns umgeben und in uns herrschen und darüber nachdenken lassen, was wir sind und wie wir uns in dieser Welt aus Licht und Schatten bewegen.
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