Nach rund 18 Jahren wird das Programmkino im Hallenbad Wolfsburg ab März 2025 seinen regulären Betrieb einstellen. Diese Entscheidung wurde gemeinsam von der Geschäftsführung, dem Aufsichtsrat und der Stadt Wolfsburg getroffen und fiel allen Beteiligten schwer. „Dieser Entschluss fällt uns als Filmliebhaber und Kulturschaffende nicht leicht, ist aber unumgänglich“, erklärt Andreas Plate, Geschäftsführer des Hallenbads Wolfsburg.
Das Programmkino stand in den vergangenen Jahren vor immer größeren Herausforderungen: Die Organisation und Durchführung des Kino-Betriebs erforderten einen erheblichen personellen und organisatorischen Aufwand. Gleichzeitig erschwert die Marktsituation die Positionierung des Programmkinos. Wolfsburg verfügt bereits über ein umfangreiches Mainstream-Kinoprogramm, was die Alleinstellung des Programmkinos zunehmend beeinträchtigt. Hinzu kommen rückläufige Besucherzahlen, steigende Kosten für Personal und Infrastruktur sowie die zunehmende Konkurrenz durch Streaminganbieter.
„Wir haben alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um das Programmkino als kulturelle Institution in Wolfsburg zu erhalten. Doch angesichts der angespannten finanziellen Situation und der wachsenden wirtschaftlichen Herausforderungen mussten wir feststellen, dass eine Fortführung unter den aktuellen Bedingungen nicht tragbar ist“, so Plate weiter.
Das Hallenbad soll auch weiterhin als bedeutender Kultur- und Veranstaltungsort in der Region erhalten bleiben“, betont Plate. Trotz der Einstellung des Kinobetriebs hat das Hallenbad Bestand als zentraler Treffpunkt für Kulturinteressierte und bietet auch künftig ein vielfältiges Programm an Veranstaltungen.
Foto: oh/Veranstalter