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„science talk“ im phaeno

Erdhummel im Anflug auf einen Natternkopf. Foto F. Sommerlandt

Mit Stripper und Rucksack – Wildbienen zählen in Agrarlandschaften

Wildbienen zählen zu den wichtigsten Akteuren in der Natur. Gemeinsam mit anderen Insekten bestäuben sie rund 80 Prozent aller Wildpflanzen und etwa drei Viertel der weltweit angebauten Nutzpflanzenarten. Ihre ökologische und ökonomische Bedeutung ist enorm: Sie tragen zum Erhalt der biologischen Vielfalt ebenso bei wie zur Ernährungssicherheit. Doch ihre Bestände geraten zunehmend unter Druck. Besonders in der Agrarlandschaft, die etwa die Hälfte der Fläche Deutschlands ausmacht, zeigt sich, wie Veränderungen in der Landnutzung Wildbienenpopulationen beeinflussen können.

Von den etwa 600 Wildbienenarten in Deutschland gilt rund die Hälfte als gefährdet oder extrem selten. Über viele Arten liegen bislang kaum Daten vor – doch wie können Wildbienenbestände flächendeckend, regelmäßig und zuverlässig erfasst werden?

Dr. Frank Sommerlandt. Foto M. Welling

Am Thünen-Institut für Biodiversität in Braunschweig arbeitet ein Forschungsteam an dieser Herausforderung und entwickelt Methoden, die es ermöglichen, Wildbienen deutschlandweit zu zählen – auch mit Unterstützung zahlreicher Ehrenamtlicher. Neben klassischen Erfassungsmethoden kommen dabei auch kreative Hilfsmittel wie Beobachtungswürfel, Pollenstripper und Ausflugrucksäcke zum Einsatz. Diese innovativen Ansätze machen es selbst Personen ohne Vorerfahrung möglich, Teil eines Citizen-Science-Projekts zu werden.

Im Science Talk wird Dr. Frank Sommerlandt, Wissenschaftler in der Arbeitsgruppe „Wildbienen-Monitoring in Agrarlandschaften“, spannende Einblicke in die Welt der Wildbienen und ihre Bedeutung für die Agrarlandschaft geben. Dabei stellt er die Methoden des Wildbienen-Monitorings vor und zeigt auf, wie jede und jeder aktiv zum Schutz der Bestäuber beitragen kann.

Der science talk ist eine Kooperation mit Volkswagen Group und findet am Donnerstag, den 6. Februar 2024 um 18:30 Uhr (Einlass 18:15 Uhr) im phaeno Wissenschaftstheater statt.

Der Eintritt ist frei.

Der „science talk“ wird hybrid in Präsenz und als YouTube-Livestream angeboten, um ihn auch einem breiteren interessierten Publikum außerhalb der Region zugänglich zu machen. Den Link findet man auf der phaeno Webseite: www.phaeno.de