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„Intensiv mit Abfall beschäftigen“

Symbolische Schlüsselübergabe: Ende des Jahres geht WAS-Vorstand Dr. Herbert Engel (rechts) in den Ruhestand – Mit Marcus Frerich ist sein Nachfolger bereits seit dem 1. November im Dienst.

Für die Wolfsburger Abfallwirtschaft und Straßenreinigung (WAS)steht 2024 nicht nur ein neues Jahr, sondern auch ein Führungswechsel an. Mit Dr. Herbert Engel verlässt der Vorstand nach fast 25 Jahren Dienstzeit die WAS und übergibt an seinen Nachfolger Marcus Frerich. Dieser startete bereits am 1. November in seine neue Aufgabe als Vorstand, während Dr. Engel noch bis 31. Dezember Vorstand der WAS bleibt. In dieser „Übergangszeit mit einer Doppelspitze“ findet ein großer Wissenstransfer statt, gleichzeitig stellt sich die WAS für die kommenden Aufgaben auf.

„In Wolfsburg hat man dem eigenen Personal zugetraut, die Transformation aus der Amtsstruktur einer Stadtverwaltung hin zu einem modernen kommunalen Unternehmen selbstständig zu schaffen – das ist bei Leibe nicht überall so“, ist der scheidende WAS-Vorstand Dr. Herbert Engel direkt in seinem Element. „Dieser Veränderungsprozess ist eine der wichtigsten Aufgaben, die ich in meiner Zeit bei der WAS begleiten durfte. Bei der heutigen WAS ist kaum etwas noch vergleichbar mit dem einstigen Stadtreinigungsamt.“

Vor knapp 25 Jahren verschlug es Dr. Herbert Engel nach Wolfsburg, damals noch als Leiter des Geschäftsbereichs Abfallwirtschaft innerhalb der Stadtverwaltung. Seither ist die Wolfsburger Abfallwirtschaft und Straßenreinigung (WAS) ihren Weg gegangen und Dr. Engel gab die Richtung vor. Vom Ende der Mülldeponien 2005 bis zum Einzug in den neuen Betriebshof 2020 gab es einige Aufgaben zu erledigen. „Das Ende der Deponien war nur ein Teil der Gesamtveränderung hin zu einer Kreislaufwirtschaft“, blickt Dr. Herbert Engel zurück. „Es war und ist stets das Ziel, die verwendeten Materialien möglichst oft und vollständig wiederzuverwerten, anstatt sie am Ende wegzuschmeißen.“

Etwas nostalgisch wird Dr. Engel mit dem Blick auf den alten WAS-Betriebshof an der Dieselstraße: „Dort habe ich über 20 Jahre meiner Wolfsburger Tätigkeit verbracht. Insofern ist das auch der Ort, mit dem ich die meisten Erinnerungen verknüpfe. Deswegen kommt auch etwas Wehmut auf, wenn ich sehe, dass alle Gebäude mittlerweile verschwunden sind – denn hier entsteht ja gerade die neue Feuerwache unserer Berufsfeuerwehr. Aber: Der neue, zukunftsorientierte Betriebshof ist für die WAS und Wolfsburg ein großer Gewinn und für mich ein Jahrhundertereignis.“

Diesen Spielball nimmt Marcus Frerich gerne auf. Der neue WAS-Vorstand – seit 1. November im Amt und vorher Geschäftsführer bei der Peiner Entsorgungsgesellschaft mbH – sieht die WAS für die Zukunftsaufgaben bestens gewappnet. „Die ‚Hardware‘ ist nun mit dem neuen Betriebshof im Gewerbegebiet Vogelsang in Betrieb. Die Straßenreinigung und die Müllabfuhr laufen wie ein Uhrwerk für die Menschen in Wolfsburg. Eine effiziente Organisation ist entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens. Deshalb gehen wir jetzt auch die ‚Software‘ an und kümmern uns um die Digitalisierung von Prozessen und Angeboten.“

Der Abfall, der nicht recycelt werden kann, muss reduziert werden, um Ressourcen und Klima zu schonen. Ein wesentlicher Punkt dabei ist aber, den Aufwand für die Bürger*innen so gering wie möglich zu halten, damit bewusster Umgang mit Abfall keine Zeit kostet. „Es ist wichtig, dass die Menschen in Wolfsburg kurze Wege und barrierefreie Zugänge bekommen. Sie brauchen sich nicht um ihren Abfall kümmern, denn das machen wir sehr gerne und sehr intensiv. Unterm Strich wollen wir also den Dienstleistungsgedanken noch stärker leben.“

 

Reisen und Bewegung als Ausgleich

Als Ausgleich zum Job-Alltag sind derweil beide WAS-Vorstände gerne unterwegs. Marcus Frerich hat die Leidenschaft für das Reisen in andere Länder und fremde Kulturen vor einigen Jahren wiederentdeckt. Dr. Herbert Engel verschlägt es in seiner Freizeit gerne mal auf das Mountainbike oder Motorrad. Als selbst ernannter „Unruheständler“ freut sich Dr. Engel bereits darauf, seinen Leidenschaften spontaner und ungezwungener nachgehen zu können. Und das in Wolfsburg, wie Dr. Engel abschließend verrät: „Wolfsburg hat als Stadt zwischen Harz und Heide so viel zu bieten. Auch privat haben meine Frau und ich hier Wurzeln geschlagen. Heimat ist für uns da, wo man Freunde hat – deswegen kann ich ehrlich sagen: Wir bleiben sehr gerne hier!“

Ende des Jahres verlässt Dr. Herbert Engel als erster WAS-Vorstand überhaupt die Kommandobrücke. Bis dahin findet in der Doppelspitze noch ein umfangreicher Wissenstransfer statt. Ein ausführliches Interview ist zum Nachlesen auf wolfsburg.de zu finden. Alle Informationen zur Wolfsburger Abfallwirtschaft und Straßenreinigung gibt es zudem auf was-wolfsburg.de/.

 

Foto: oh/Stadt Wolfsburg